Apis mellifera carnica

Die in der Schweiz als Carnica-Biene bekannte Rasse wird auch als Kärtner Biene, Krainer Biene, Niederösterreichische Biene, Banater Biene, Karpatenbiene oder Karstbiene bezeichnet. Sie ist eine natürlich entstandene Unterart der Westlichen Honigbiene. 

Sie ist die nördlichste Vertreterin der Balkan-Populationen und ist nur in den Regionen südlich der Alpen autochthon (ursprünglich) beheimatet. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitet und hat dabei die nördlich der Alpen beheimatete Dunkle Biene fast vollständig verdrängt. Gründe waren die grössere Volksstärke und der damit zu erreichende höhere Honig-Ertrag.

Da die Kärntner Biene vom südöstlichen Alpenklima geprägt wurde, kommt sie mit heissen Sommern und kalten Wintern gut zurecht. Die Feuchtigkeit und Unbeständigkeit des Meeresklimas bereitet ihr dagegen Schwierigkeiten, weswegen sie auch in England, Frankreich und Skandinavien kaum verbreitet ist. Die Kärntner Biene ist sanftmütig, hat aber im Gegensatz zu einigen anderen Unterarten der Apis mellifera einen erhöhten Schwarmtrieb. 

Laut Veröffentlichungen des Carnica-Züchters Hans Peschetz gab es in Kärnten ein „Bienen-Rassen-Misch-Masch“ und erst ab 1929 wurde die Carnica (Stamm Glockner) vom Fuße des Großglockners in Kärnten gezüchtet und vermehrt.

 

Merkmale

 

Wesentliche Merkmale der Kärntner Biene sind nach Friedrich Ruttner: (für Alpine Carnica – Zuchtvölker)

  • Gestalt:
    • mittelgross
    • schlank
    • lange Körperanhänge
  • Panzerfarbe des Hinterleibes der Arbeiterinnen:
    • dunkel, mitunter lederbraune Ecken und 1 Ring (kein Bastardmerkmal)

Zusammenfassend stellt Ruttner das Merkmalsbild eines zuchtwürdigen Carnica-Volkes folgend dar: Gesamtbild: Grau, sanft, ruhig. 

Textquelle: Wikipedia

Bildquelle: Richard Bartz, Munich, Hubert Seibring, Munich. Ohne Änderung übernommen, bitte Lizenz beachten: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de