Buckfast-Biene.

Buckfast-Bienen. Foto: Frank Mickley, Mike Phobos (Author). Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Die Buckfastbiene ist eine Züchtung der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Sie ist das Ergebnis von zahlreichen Zuchtfortschritten, die von Karl Kehrle, einem Imker, im englischen Kloster Buckfast, ab 1916 und später von der internationalen Gemeinschaft der Buckfastzüchter erbracht wurden. Heute ist die Buckfastbiene weltweit verbreitet.

Im Jahre 1913 wurde die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera), die auf den britischen Inseln einheimisch ist, durch ein Bienensterben gefährdet. Amtlich wurde als Ursache die Tracheenmilbe festgestellt. Neuere Erkenntnisse halten eine durch diese Milbe −als Vektor (dt. ‚Krankheitsüberträger‘)− verursachte Virose für wahrscheinlich.

Kehrle begann danach mit überlebenden Bienenvölkern eine Resistenzzüchtung. Dazu kreuzte er Königinnen der Italienischen Biene (A. m. ligustica) mit Drohnen der Dunklen Biene. Später begann er mit der systematischen Verpaarung von weiteren Unterarten der Honigbiene,[um künstliche Hybride zu erhalten, die widerstandsfähiger, ertragreicher und friedlicher sein sollten.

Das züchterische Ergebnis von Karl Kehrle war eine „erbfeste“, friedliche, schwarmträge Biene, die bei Verwendung einer modernen Wirtschaftsweise mit der quadratischen Dadant-Magazin-Beute überdurchschnittliche Erträge brachte.